Sublab Werbeagentur Mon, 28 May 2018 14:03:23 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.8 Sublab in Alaska – mit Julia Dujmovits /sublab-at-alaska-mit-julia-dujmovits/ /sublab-at-alaska-mit-julia-dujmovits/#respond Tue, 03 May 2016 11:35:36 +0000 /?p=3232 Teil 1/2: Wenn im Büro das Handy klingelt…

und Julia Dujmovits, die österreichische Olympia-Siegerin am anderen Ende ist. Julia, deren Website wir im Sommer 2015 komplett neu programmiert hatten, ist mittlerweile keine normale Kundin mehr, sondern auch eine Freundin. Ein besonders stressiger Tag im Lab – Termine über Termine, viele Deadlines, harte Launchtermine und Zeug fürs Sub (www.sub.at) zu tun…

„Hallo Fabian – wie gehts? Wie spontan bist du?“ – „Hello Julie, alles gut. Sehr spontan wenns sein muss…warum?“ – „Willst du mit mir nach Alaska fliegen, ein Imagevideo drehen so a la „Road nach Pyeongchang“ – kurze Pause meinerseits.. „AUF JEDEN!!“-„Cool, Georg (Dujmovits, ihr Bruder und Fotograf, Anm.) wird den Flug buchen und den Rest ausmachen, ich schau dann noch wegen den Einzelheiten mal im Lab vorbei!“ – „Klar, cool, wir hören uns!“

Sublab at Alaska - mit Julia Dujmovits

Lagebesprechung zu den Shooting-Einstellungen vorm Hippietrailer. Foto © Georg Dujmovits

Gut – dann braucht man mal eine schöpferische Pause. Alaska – der nördlichste US-Bundesstaat, im Irgendwo zwischen Kanada, Russland, und Chinesien…mal kurz gegoogled um mir einen Überblick zu verschaffen. Dann mit Delta Airlines telefoniert, um Gepäcks-, Gewichts- und andere Informationen zu bekommen. Da war dann bald klar: einfach wird dieser Trip mit Film- und Fotoequipment nicht – und dann auch noch ein Snowboard mit? Bekannte, die bereits in Alaska und Umgebung mit dem Brett unterwegs waren, meinte nur lakonisch: „travel light“ – was angesichts der 30kg Equipment im Ballistik-Koffer nur mehr auf Unterhosen und Shirts bezogen sein konnte…

Sublab at Alaska - mit Julia Dujmovits

Spass beim Yoga-Shooting am Hafen von Valdez. Foto © Georg Dujmovits

Gut, dass Julias’ Bruder Georg mir die komplette Fotoausrüstung als Travelshare abnahm – blieb für mich nur mehr die Filmausrüstung. Bald wurde klar, dass die Sony FS7, die A7SII und Zubehör sich knapp ausgehen konnten. Von der Qualität der Kameras war ich 100% überzeugt, nur die schwache Akkuleistung und die nicht vorhandenen internen ND Filter in hochalpiner schneebedeckten Bergwelt machten mir Sorgen – aber die „fette“ FS7 mit V-Mount Akku und 28-135 F4 Zoom auf den Berg mitnehmen? Wir würden sehen.

Gut, die Einsatzbesprechung mit Julia noch mitgenommen, noch einen Hauptdienst am famosen SKA Ball im Sub runtergedreht und ab in den Flieger – von Wien über Amsterdam nach Seattle, danach weiter nach Anchorage. In Anchorage würde der Empfang von Julia und Georg bevorstehen, die mich direkt it dem Wohnmobil abholen, damit wir Alaska unsicher machen können. Insgesamt brutto mehr als 24h in diversen Fliegern und Flughäfen – spätestens nach dem zweiten Zwischenstopp verschwimmen Raum und Zeit, Länder und Leute zu einem unmässigen, halblauten Gewaber aus „far from home“ Eindrücken und schlechtem Essen. Immer wieder fiel mir – neben einigen musikalischen Ohrwürmern – die Szene aus Fight Club ein, in der sich Edward Norton und Brad Pitt über die „portionierten Freunde“ unterhalten….

Sublab at Alaska - mit Julia Dujmovits

Der Hafen von Valdez. Foto © Georg Dujmovits

Nach einer gefühlten Unendlichkeit, Verlust 5 von 6 TSA Schlössern (ich glaub ja mittlerweile, das Department of Homeland Security sammelt die) und einer 45minütigen Komplettuntersuchung am Zoll in Seattle, inkl. Kameras herzeigen und ein bisschen über Filmen und Snowboarden in den Alpen fachsimpeln war ich schlussendlich in Anchorage gestrandet. Nach 20 Minuten warten (die mir wie 2 Minuten vorkamen), waren dann Julia und Georg mit unserem Camper am Start – und ab ging die wilde Reise. Fünf weitere Stunden auf der Rückbank des Campers – und wir waren um 1 Uhr morgens Ortszeit am Thompson Pass gelandet. Auf der Hinfahrt bekam ich schon einige Schmankerln des bisherigen Trips der beiden erzählt – immerhin waren sie schon sechs Tage länger als ich unterwegs und hatten bereits Kanada abgegrast.

Sublab at Alaska - mit Julia Dujmovits

Gypsy Camp Leader Andrew vor der PA-Anlage. Foto © Georg Dujmovits

Wie dem auch sei – am Pass angekommen, gab es zwei Seiten: die Seite rechts mit den Tailgate Jungs – und die linke Seite mit den Fairbanks Locals, die dort auf dem Parkplatz ein riesiges Gypsy-Camp aus dem Boden gestampft hatten und mit riesigem Lagerfeuer, fetter Anlage und stationären Riesen-Campern oder fetten PickUps die Nacht zum Tage machten. Durch eine glücklichen Zufall lernten Julia und Georg Andrew und Tom, die beiden Gypsy-Camp Heads nach ihrem Heliflug im Rendezvous kennen, die ihnen sofort einen Parkplatz sowie Stromanschluss via Generator (Merke: wichtig in Alaska!) anboten. Die Party war an dem Tag zwar schon vorbei, aber Andrew und Tom boten an, uns mittels SkiDoo am nächsten Tag gleich in der Früh auf den Mount Tonsina-Gletscher zu shuttlen. Es war feinster Bluebird angesagt, und das sollte perfekte Bedingungen für unseren Highspeed Aufnahmen mit der FS7 bedeuten.

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Unendliche Weiten. Thompson Pass. Foto © Georg Dujmovits

Start 08.30 next morning – kurze Einschulung, noch Lawinenpieps, Klettergurt und Informationen zum Wetter besorgt und ab dafür. Aus schicksalshaften Gründen war Andrew mein Fahrer. Zu zweit auf einem 300PS Sled – und er mit der kompletten FS7 im Snowboard Rucksack am Rücken, unterwegs Richtung Tonsina Gletscher. Nach der ersten Minute Fahrt war mir klar – ich werde hier alle Sünden abbüßen. ALLE. einzeln. Alle 32 Lebensjahre (oder fast 33 ;)), die ich hier bis jetzt verleben durfte. Warum sage ich „nach einer Minute“? – Weil wir nach einer Minute an der ersten Steigung waren, an der bereits andere Tailgate-Skidoo Dudes den Berg mehr schlecht als recht herunterrutschten. Die Steigung war atemberaubend steil – und wir mussten mit vollem Karacho drüberrodeln, damit es ob der Steigung überhaupt möglich war, raufzukommen. Also – ein letztes Mal durchatmen und dann rauf da! Und natürlich lag ich falscher als falsch zu glauben, dass das die letzte dieser Steigungen sein sollte – im Gegenteil – es ging dann auch so wieder runter auf der anderen Seite…ich will euch hier nicht mit Details langweilen (für das gibts dann auch das GoPro Video von Julia ;)) – aber als wir auf der ebenen Strecke im Tiefschnee auf 120 kmh beschleunigten, und wir Wheelie fuhren, wurde mir klar, wie sinnlos Vollkasko-Equipment-und Krankenversicherungen in Alaska sind 😉

Sublab at Alaska - mit Julia Dujmovits

Blick aus der Eishöhle am Weg zum Mount Tonsina. Foto © Georg Dujmovits

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Blick vom Sled Richtung Thompson Pass nach einem erfolgreichen Tag. Foto © Georg Dujmovits

Nur um eine Vorstellung der Weite und Grösse des Gebiets zu bekommen…eine Richtung vom Thompson Pass zum Mt. Tonsina sind gute 17 Meilen…mit dem SkiDoo…ohne Handyempfang, Strassen, oder Beleuchtung – also wirklich Natur pur.

Einen kleinen Höllenritt weiter, am Fusse des Mount Tonsina, war mal warten angesagt: der dritte Local samt Sled hatte sich verflüchtigt und so waren Tom und Andrew unterbesetzt, um Julia, Georg und mich gleichzeitig auf den Berg zu shuttlen. Um das Wetter für Aufnahmen neben dem Snowboarden zu nutzen, fuhren Julia und ich als erste, danach fuhr Tom zurück um Georg zu holen. Die Dreharbeiten gestalteten sich schweisstreibend – im hüfttiefen Schnee mit fetter Kamera versinken hatte ich mir im schneefreien Österreich wahrscheinlich auch lustiger vorgestellt. Nachdem Georg dann 90 Minuten später auch da war, konnten wir zu den Snowboardaufnahmen schreiten – zuviel kann ich an dieser Stelle nicht verraten – nur soviel: die von beiden gewählten Lines sollten uns „Österreichern“ massig Respekt bei den ansässigen Locals einbringen.

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Wieder unendliche Weiten Richtung Anchorage. Foto © Georg Dujmovits

Einen 50minütigen Höllenritt später, inklusive gefrorenem See waren wir zurück am Thompson Pass im Gypsy Camp. Am Tag unserer Ankunft hatte Georg Andrew  auf mich gedeutet und vollmundig erklärt „I brought you a DJ from Austria!“ – damit war klar, dass ich uns dort keine Blöße geben konnte. Abgesehen davon hatte Andrew tief in die Trickkiste gegriffen: am Thompson Pass im Nirgendwo standen in einem Zelt 4 aktive JBL Türme samt Subwoofern, samt Lasershow und Pioneer Serato Controller. Eigentlich auch für europäische Verhältnisse nicht das schlechteste Setup, um eine Party zu rocken. Doch dazu auch noch später mehr – im zweiten Teil dieses Blogs.

Sublab at Alaska - mit Julia Dujmovits

Videoaufnahmen bei 100 km/h Wind direkt am Meer, Seaward Highway Richtung Girdwood. Foto © Georg Dujmovits

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Julia’s Blogeinträge findet ihr hier: http://julia-dujmovits.com/blog/ und auch auf ihrer Facebook-Seite: https://www.facebook.com/JuliaDujmovits

Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von Georg Dujmovits, seine Arbeiten findet ihr unter: http://www.dujmography.com/duj/ und auf Facebook: https://www.facebook.com/Dujmography-Georg-Dujmovits-Photography-336837039688763/

Der Georg ist nicht nur Fotograf, sondern mittlerweile auch Winzer – stay tuned for http://www.dujmovino.com/

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